Am 29. Februar 2024 wurde im achten Stock – der Bibliothekaretage – der Nationalbibliothek Lettlands die Ausstellung „Beschleunigung: der kurze Weg des lettischen Buchwesens vom Mäzenatentum zur unabhängigen Branche im 19. Jahrhundert“ eröffnet. Die Grundidee der Ausstellung besteht darin, die Bedeutung des Buches für die Erhaltung und Entwicklung der lettischen Schriftkultur hervorzuheben sowie die Rolle und den Beitrag der Mitarbeiter des Buchwesens in historischen Regionen Lettlands bei der Verbreitung von Büchern und Wissen hervorzuheben.
Für die Ausstellung wurden sechs herausragende Persönlichkeiten ausgewählt; Jede von ihnen stellt eine der sechs kulturellen und historischen Regionen Lettlands dar und dabei wurde ihre Tätigkeit außerhalb der Hauptstadt bewusst hervorgehoben. Die geografischen Standorte der Tätigkeit dieser Persönlichkeiten sind in einem stilisierten Umriss der Karte Lettlands markiert:
· Pierīga, Pārdaugava – Vilis Altbergs (1847–1920), Buchverleger und Kaufmann, aktives Mitglied der Rigaer Lettischen Gesellschaft und anderer Organisationen;
· Lettgallen – Andrivs Jūrdžs (auch Jurdžys, Jurdžs, 1845–1925), Angestellter einer lettischen Manuskriptbuchhandlung, Besitzer einer persönlichen Bibliothek, Buchbinder, Dichter;
· Semgallen – Heinrihs (Indriķis) Alunāns (1835–1904), Publizist, Übersetzer, erster lettgallischer professioneller Buchverleger, Buchhändler, tätig im gemeinnützigen Bereich;
· Kurland – Klāvs Ukstiņš (1832–1904), Pädagoge, Buchverleger und Kaufmann, aktiv im gemeinnützigen Bereich tätig;
· Livland – Jānis Ozols (1859–1906), Besitzer einer Buchdruckerei, eines Verlags und einer Buchhandlung, aktiv im gemeinnützigen Bereich, Förderer der nationalen Literatur;
· Sēlija – Friedrich Wilhelm Wagner (1786–1854), Pfarrer der lettischen lutherischen Kirche in Nereta, Publizist, Verfasser von Lehrbüchern, Buchlieferant, Vertreiber, Gründer der lettischen Bibliothek.
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